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Das Buch als höchstes Gut

Für Beat Hugi sind und bleiben Bücher ein wertvolles Gut. Das Medium der Medien quasi. Ob als Leser oder als Autor. Sein erstes schrieb er als «Kampfbuch» mit seinem damals 12-jährigen Sohn Simon. Ein Jugendbuch. «Nermin wird ausgeschafft» (Zytglogge 2000). Das bisher letzte über einen Gletscherfloh und seine Freunde (Weber-Verlag 2019) entstand in enger Zusammenarbeit mit Sohn Janosch, der als Bildungsbeauftragter im Unesco Welterbe Jungfrau Aletsch arbeitet. Ein Bilderbuch, illustriert von Karin Widmer. Dank Janoschs Maturarbeit, ein Film über Simone Niggli-Luder, entstand 2000 gemeinsam mit dem Fotografen Rudolf Steiner auch ein Buch über die OL-Königin (Stämpfli 2007). Mit Professoren der Universität Bern initiierte Hugi danach «Archäologie im Weltall» über Weltraum-Projekte der Uni (Haupt 2009).

Wie gesagt: das Jugendbuch «Nermin wird ausgeschafft» war ein Kampfbuch. Auch das ist übrigens eine ganz spezielle Güte dieses Mediums. Anders als etwa mit einer Pressekonferenz kann damit ein akutes Thema nachhaltig lanciert und begleitet werden. Nermin Zulic war ein Mitschüler von Simon. Es sollte und wurde mit seiner Familie nach vielen Jahren in der Schweiz nach Bosnien-Herzegowina ausgeschafft. Das Buch hat viel zu reden gegeben. Die Autoren wurden fürs Radio interviewt, mehrmals zu Fernsehsendungen eingeladen. Ein befreundeter Anwalt verfasste Gesuche und Eingaben bei den Migrationsämtern von Kanton und Bund. Ein ehemaliger Lehrer half mit, den Motor am Laufen zu halten. Immer eine humanitäre Lösung der juristischen und letztlich politischen Instanzen. Was wir mit Erscheinen des Buches nur erhoffen konnten, wurde wahr. Getreu dem Motto: Es gibt Wunder, wenn man sie macht. Nermin durfte wieder einreisen, das Gymnasium in Langenthal mit der Matura abschliessen, in Bern Jus studieren. Er wurde eingebürgert und lebt heute mit seiner Familie als Anwalt im Berner Mittelland.

 

 

Hugi hatte stets das Glück, für Themen, die ihm am Herzen liegen oder unter den Nägeln brennen, traditionsreiche Schweizer Buchverlage als Bühnen zu gewinnen. Und sollte sich das nicht arrangieren lassen oder blieben Texte anderer, die ihm wichtig waren, von Verlegern unbeachtet, lockte als Ausweg immer noch die Eigeninitiative und der eigene Zugang zum Buchhandel. So geschehen etwa mit dem Essay «Mut zur Mündigkeit – Vom Reden und Schreiben in der Schweiz» des Berner Schriftstellers Beat Sterchi. Das Buch erschien 2016 mit einem Vorwort von Sterchis Kollegen Pedro Lenz in der hauseigenen Edition ADHOC. Das Cover gestaltet von pangi amsterdam. Unterstützt wurde das Projekt von Gemeinden, der Spoken word-Initiative «Bern ist überall», von Kanton und Stadt Bern sowie Stiftungen.

 

 

Schon 2002 erschien ein erster Titel quasi im Eigenverlag. Damals war es die edition ratatouille – lesen.erleben rund um die Krone Bätterkinden: Wohin mit dem Wunder. Ein Bilderbuch mit Musik-CD für Erwachsene. Geschichten von Lorenz Pauli, Bilder von Matthias Winkler, Musik von Daniel Küffer (Saxophone) und Asita Hamidi (Harfe). Gestaltung pangi amsterdam. Das Gemeinschaftswerk wurde in der Krone in einer aufwändigen Live & Lese-Performance inszeniert.

 

Nächste Bücher sind schon in der Pipeline. Im Weber Verlag erscheint im Frühjahr 2021 ein Grosses Örgelibuch mit zwei Musik-CDs (Gestaltung pangi Amsterdam, Co-autor Thomas Aeschbacher) und im Herbst 2021 das Kinder-Bilderbuch «Jonas und der kleine grosse Schutzengel» (Illustrationen Karin Widmer). Es ist dies die zweite Arbeit des Duos für Kinder. 2019 erschien ebenfalls im Weber-Verlag Thun ihr Bilder-Sachbuch «Du bist nicht allein, kleiner Aletschfloh». Die Geschichte thematisiert den Klimawandel in den Alpen für Kinder ab 4-5 Jahren.

 

Die Pädagogische Hochschule Wallis erarbeitet zusammen mit Lehrpersonen entsprechende Lern-, Lehr- und Unterrichtsmodule für die Unterstufe. Das Buch wie die Verarbeitung als Lehrmittel für die Schule ist in Kooperation mit dem Managementzentrum Unesco-Welterbe Jungfrau-Aletsch in Naters entstanden. Mitte September 2019 übergab eine Gruppe von Kindern aus dem Schulhaus Neuhaus in Ochlenberg Umweltministerin Simonetta Sommaruga in Bern ein Belegexemplar.

 

Beat Hugi zeichnet 2019 auch als Herausgeber einer Neuauflage von Lina Böglis zweitem Reisebericht «Immer vorwärts». Das Buch war seit Jahren vergriffen. Auf Initiative des Zentrums Lina Bögli in Herzogenbuchsee wurde es vom Lenos Verlag Basel neu aufgelegt. Hugi ergänzte die Neuausgabe mit der Biografie «Lina Bögli – ein reiches Frauenleben von Elisa Strub aus dem Jahre 1949 und einem Nachwort des Soziologen und Lokalhistorikers Hans-Kaspar Schiesser.

Bücher als Berufung

Beat Hugi hat sich als Projektleiter und Eventmanager der 1995 neu installierten Grossbuchhandlung Jäggi (im Loeb) genauso wie als Berater Marketing der Buchhandlung ZAP* Zur Alten Post im Oberwallis im Handel mit Büchern «weitergebildet». Er hat zusammen mit pangi amsterdam das CI beider Buchhandlungen entwickelt. Jenes der Alten Post hat noch immer Bestand. Hugi hat auch die Ladengestaltung der Buchhandlung Jäggi (im Loeb) in der Projektphase wie bei der Realisation mitgeprägt. Er war im Jäggi-Projektteam für die Koordination mit dem Marketing Loeb und Loeb-Chef François Loeb zuständig. Er hat sowohl die grosse Nacht der Eröffnung – die Buchhandlung blieb 24 Stunden offen – wie in den ersten Jahren alle Veranstaltungen auf der Eventbühne im zweiten Sous-sol der Grossbuchhandlung kuratiert und abends moderiert.
Zu Gast live im Event-Café von Jäggi (im Loeb) unter vielen anderen: Professor Ernst Ulrich von Weizäcker (Faktor fünf), TV-Kommissar Stephan Derrick alias Horst Tappert, Henning Mankel mit Kurt Wallander, die Gruppe Mummenschanz, Franz Hohler, Emil Steinberger, Mani Matters Kollegen Fritz Widmer und Jacob Stickelberger im Mani Matter-Herbst 2002, Tinu Heiniger mit Büne Huber von Patent Ochsner, Polo Hofer oder Architekt Mario Botta.

 

Kontakt

 

alles in allem
Beat Hugi und Ruth Blum
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