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Alles in allem: Lesungen, Vorträge, Talks, Shows

Alles in allem hat jede der bisher in Eigenregie oder Kooperation lancierten Ausstellungen und Themenwege auch als Bühne für themenbezogene Events genutzt und so die Präsentationen erweitert und ergänzt. Organisation, Medienarbeit, Promotion, Moderationen und Mittelbeschaffung wurden und werden inhouse betreut und befeuert. Jede Aktivität wird zum Lehrstück – praxisnah und jederzeit für andere Orte, Themen und Taten reproduzierbar: Kein Copy and paste, kein Dejà-vu, aber mit soliden Modulen und viel Erfahrung neu gebaut.

Eine Tat von vielen: Damals gehörte das Berner Musikhaus Krompholz noch zur Loeb-Gruppe. Die Zahlen gaben dort zu denken. François Loeb verlinkte die Geschäftsleitung mit dem Marketingteam von Loeb. Beat Hugi kümmerte sich um die Strategie, Inhalt und Konzepte, Beat Zurflüh gestaltete mit seinem Deko-Team neu die Schaufenster von Krompholz an bester Passantenlage an der Spitalgasse. Dazu kam die Organisation einer publikumsnahen Feier zum 150. Geburtstag des Musikhauses. Inszeniert von Beat Hugi und seinem Team mit einem Crossover-Konzert im grossen Casino-Saal. Am 23. Oktober 2005 auf der Bühne: Das Klassik-Quintett I Salonisti, das im Hollywood-Blockbuster «Titanic» als Bordorchester unterging, das Quartett Pflanzplätz mit neuer Volksmusik, die vier Jazz-Saxophonistinnen von Lily Horn is born und das Trio des Berner Singer-Songwriters Hank Shizzoe. Das Konzert gab es kurz danach integral auf CD zu kaufen. Alle Aktivitäten rund um das Jubiläum wie zum Alltagsbetrieb im Musikhaus wurden in der neu konzipierten, gestalteten und produzierten «Huuszytig» beworben und begleitet. Beat Zurflüh setzte dazu das eine oder andere Thema à la Loeb frisch und frech im Schaufenster um.

 

 

Wir meinen: Dieser ganzheitliche Ansatz lohnt sich. Auch bei Ausstellungen. An Messen. Am Keypoint. Ob punktuell oder permanent. Es sind in mehrfacher Hinsicht Bühnen. Sie laden mit dem eigentlichen Ausstellungsgut, den Ausstellungsstücken zum Staunen und Schauen ein. Sie bieten als Bühne aber auch die Möglichkeit, zum statisch oder interaktiv Gezeigten Ergänzungen und Erweiterungen anzubieten. Und so auch mehr Besucherinnen und Besucher in Ausstellungen, mehr Kundinnen und Kunden in den Laden, in die Messe, in die Veranstaltung oder sogar in die Kirchen zu locken. Mit Konzerten, Führungen, Gesprächen, Vorträgen usw. All diese Events bieten die Chance, weitere Promotionen für die Bühne zu platzieren, die Medien je nach Programm und Zeitfenster sogar mehrmals zu bedienen und von ihnen ebenso mehrmals bedient zu werden.

 

Sie haben natürlich recht: Diese Zusatzevents können oft aufwändig und kostspielig sein. Sie bieten aber die Chance, eine Ausstellung mit neuen Impulsen zu beleben und so als Zusatzpromotion neue Aufmerksamkeit zu generieren. Ganz zu schweigen von der inhaltlichen Möglichkeit, Ihre Themen und Taten aus neuen Blickwinkeln mit neuen Standpunkten, Ereignissen und Erlebnissen nachhaltig zu veredeln und zu befeuern. Anders als alle andern.

Bühne frei!

Am Gymnasium in Liestal nutzte Beat Hugi als Schüler die Bühne der Aula für sein «Kleintheater in der Aula». Auf ihr gastierten u.a. Kleinkunstgrössen wie Emil Steinberger, Franz Hohler mit René Quellet, Gerd Fröbe mit Morgenstern, Georg Kreisler, Joana oder Hanns Dieter Hüsch mit Silvia Jost. Hugi sass damals auch als weitaus jüngstes Mitglied im Vorstand der Schweizer Kleintheater-Vereinigung KTV. Er stand damals auch mit Hansn-Dieter Hüsch u.a. an den Berliner Festwochen zum Thema Zirkus auf der Bühne. Die Lust, kleine Bühnen mit grossartigen Künstlerinnen und Künstlern zu bespielen, hat er sein Leben lang nie ganz abgelegt. So lud er mit dem Münchner Kabarettisten und Filmer Gerhard Polt im kleinen Gewölbekeller der «Braui» Langenthal zu einer Lesung um Mitternacht. Zuvor begleitete Polt die Vorführung seines letzten Kinofilms «Und Äktschn!» am Sommerkino openair in der Marktgasse Langenthal. Hugi hatte für Polt, den er 1986 als Journalist auf einer Tour mit den Biermösl Blosn in die DDR begleiten durfte, mit dem deutschen Verleih eine kurze Vorführtour durch Schweizer Club-Kinos in Bern, Solothurn, St. Gallen organisiert. Hintergrund der ADHOC-Aktion: Kein Schweizer Verleih wollte den Film in die Schweizer Kinos bringen. Andere Gäste @Braui-Bühne oder in der ADHOC-Galerie im Bütschlihaus: Dimitri und Roberto mit Tessiner Liedern, die Mundart-Band Halunke, Herbert Pixner Project oder Erika Pluhar aus Wien, Toni Vescoli, Fröilein Da Capo, Joachim Rittmeyer, das Traktorkestar feat. Thomas Aeschbacher. Als freier Gastspiel-Veranstalter holte Hugi Konstantin Wecker, Wolf Biermann, Eva-Maria Hagen, Gerhard Polt & die Biermösl Blosn, Emil, Hanns Dieter Hüsch oder Massimo Rocchi auf die Bühne des Stadttheaters oder (mit dem eigens dafür gegründeten Kulturverein«Gioco») in den Saal des früheren Restaurant «Volkshaus» in Langenthal.